Berufspolitik – Hausärztliche Nachrichten

Der Hausärzteverband Hessen (HÄVH) kritisiert die Ankündigung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, bestimmte Früherkennungsuntersuchungen künftig auch in Apotheken zu ermöglichen. „Sollten die Pläne umgesetzt werden, wird das Gesundheitssystem immer weiter zersplittert. So geht jegliche Steuerungsfunktion verloren“, sagt Christian Sommerbrodt, erster Vorsitzender des HÄHV. (16. Oktober 2023 ) https://www.hausaerzte-hessen.de/aktuelles/presse

Viele erinnern sich: Im vergangenen Winter waren viele Kinderarztpraxen und Kinderstationen extrem überfüllt. Zahlreiche Kinder litten u.a. an Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Die KV Nordrhein richtete über Weihnachten kurzfristig einen kinderärztlichen Notdienst in Form einer Videosprechstunde ein.
Dieses Projekt wurde ein voller Erfolg – in der fünfwöchigen Laufzeit ab dem 24.12.22 wurden mehr als 2.300 Videosprechstunden durchgeführt! Die teilnehmenden Kinderärztinnen und -ärzte halfen den Eltern erkrankter Kinder ganz unkompliziert mit einer ersten medizinischen Einschätzung. Damit leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Notdienstpraxen.
Für den Video-Kindernotdienst hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) der KV Nordrhein den Titel „Ausgezeichnete Gesundheit 2023“ in der Kategorie Versorgung digital verliehen. Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein, freute sich über den Preis und sieht in dem Projekt „ein großes Potenzial für ein dauerhaftes Angebot im vertragsärztlichen Bereitschaftsdienst“. https://www.kvno.de/aktuelles/aktuelles-detail/nachricht/ausgezeichnete-gesundheit-2023-videosprechstunde-im-kindernotdienst-erhaelt-zi-preis

Frankfurt/Main (dpa/lhe) Oktober 2023, 5:18 Uhr – Nach einem erfolgreichen Testlauf will die Kassenärztliche Vereinigung (KV) häufiger Videosprechstunden im Bereitschaftsdienst einsetzen. Zum ersten Mal war das beim kinderärztlichen Bereitschaftsdienst über das lange Wochenende Anfang Oktober möglich. Eine zweite, längere Testphase soll zum Jahreswechsel folgen. „Wir sind total zufrieden mit unserem Piloten zur Videosprechstunde“, sagte KV-Sprecher Karl Matthias Roth der dpa. Die viertägige Testphase habe die „Erwartungen voll erfüllt“. Zwischen 30. September und 3. Oktober wurden 66 Videosprechstunden durchgeführt. „Bei den Symptomen handelte es sich hauptsächlich um Hautausschläge und Erkältungssymptome“, so die KV. In einem Fall habe auch ein Kind mit Fieberkrampf erfolgreich versorgt werden können. Dadurch habe vermieden werden können, dass das Kind ins Krankenhaus musste oder der Rettungswagen kommen musste. Somit seien nebenbei auch hohe Kosten gespart worden. https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-frankfurt-am-main-kinderarzt-beratung-per-video-voller-erfolg-ausweitung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-231011-99-520661